Tagung 16. – 17. Oktober 2014, Brot für die Welt, Berlin:
“20 Jahre Demokratie in Südafrika: Wo bleibt die soziale Gerechtigkeit?”
- Die Frage nach einer zweiten Transformation der Gesellschaft
Die Wahrnehmung Südafrikas in der bundesdeutschen Öffentlichkeit hat sich seit den ersten demokratischen Wahlen 1994 grundlegend verändert. Von Armut, Elend, Ungerechtigkeit und fortdauernder Diskriminierung sowie Perspektivlosigkeit vor allem für Menschen schwarzer Hautfarbe ist inzwischen so gut wie gar nicht mehr die Rede. Getrübt wird das klischeehafte Bild Südafrikas einzig durch die Berichterstattung über Ereignisse wie das MARIKANA-Massaker, der brutalen Niederschlagung eines Bergarbeiterstreiks am 16. August 2012 durch südafrikanische Polizeikräfte. Die tiefer liegenden Umstände, nämlich die fortbestehende und sich noch weiter verschärfende Einkommensungleichheit und die aus dieser ökonomischen Apartheid resultierenden sozio-ökonomischen Verteilungskämpfe, kommen in der politischen Berichterstattung über Südafrika in aller Regel nicht vor. Aus dieser Wirklichkeit Südafrikas ergeben sich entwicklungspolitische Herausforderungen, denen sich diese Tagung stellen möchte.
Referentinnen und Referent:
Nomarussia Bonase
Bonase ist eine südafrikanische Menschenrechtsaktivistin und engagiert sich für die Khulumani Support Group, die die juristische und gesellschaftliche Aufarbeitung der Apartheid-Verbrechen verfolgt.
Liepollo Lebohang Pheko
Pheko arbeitet als soziale Aktivistin und Unternehmerin, politische Analystin, Kommentatorin und freiberufliche Schriftstellerin. Sie ist Co-Direktorin und Miteigentümerin der Consultingfirma Four Rivers.
Thomas Mnguni
Mnguni wohnt in der durch Kohleabbau besonders verschmutzten Highveld-Region Südafrikas. Der Community-Aktivist (Greater Middelburg Residents‘ Association) arbeitet eng mit der südafrikanischen Umweltorganisation Groundwork zusammen.
Infos unter:
KASA im WeltHaus Heidelberg, 06221 – 433 36 16, kasa@woek.de , www.kasa.woek.de
Kommentieren