OLDENBURG, 13. Juni 2017– Die evangelische Kirche will sich erstmals mit einer eigenen Fußgruppe am „Christopher Street Day Nordwest“ in Oldenburg beteiligen. Die Demonstration von Schwulen und Lesben findet in Oldenburg an diesem Sonnabend statt. Der „Christopher Street Day“, CSD, erinnert an das erste bekanntgewordene Aufbegehren von Homosexuellen gegen Polizeiwillkür in der New Yorker Christopher Street in Greenwich Village am 28. Juni 1969.
Unter dem Bibelwort „Mach auch ihr euer Herz weit“ forderten die Christen die volle Teilhabe von gleichgeschlechtlich Liebenden in Kirche und Gesellschaft, sagte Oldenburgs Kreispfarrerin Ulrike Hoffmann. Die Fußgruppe organisiert der Kirchenkreis Oldenburg-Stadt.
Die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg ermögliche seit 2004 die Segnung von Paaren in eingetragenen Lebenspartnerschaften, ergänzte die Theologin. Ihre Synode habe nun die Gleichstellung von eingetragenen Lebenspartnern mit Ehegatten im kirchlichen Recht beschlossen.
[Nordwest-Zeitung, 13. Juni 2017, Seite 19]
– siehe auch >> °CSD Nordwest 2006 | °CSD Nordwest 2000
… Ich habe mich auch immer wieder über die Kirche aufgeregt, weil sie mich diskriminiert und ja, auch verletzt hat und bin dann schließlich auch ausgetreten, wie so viele, aber dennoch … meine [ich], wir sollten nicht Auge um Auge und Zahn um Zahn praktizieren, sondern vielmehr „Vergebung üben“ und uns daher freuen, dass die Kirche nun (endlich!) aktiv mit uns für unsere Rechte streitet ….
Gerhard.
Du sprichst mir aus der Seele: Freuen sollen wir uns darüber, dass das Argumentieren und die Überzeugungsarbeit der zurückliegenden Jahrzehnte hier und da nun endlich etwas zu bewirken scheinen.
Mit amtierenden Vertreterinnen und Vertretern der Institution Kirche vor Ort an einer öffentlichen Kundgebung teilzunehmen, bei der es um Bekräftigung einer gemeinsamen Forderung geht, sollte für eine ökumenische Gemeinschaft allemal Ansporn und Genugtuung sein.
Angenehmes Beisammensein und Auftretens zum CSD und liebe Grüße!
Ben.